Nach dem Einchecken ging es sofort zum nahegelegenen Eiswoog, einem kleinen, idyllisch gelegenen Stausees des nördlichen Pfälzer Waldes.
Südlich von Ramsen wird der Eisbach zu diesem Stausee, dem Woog, aufgestaut, der früher als Wasserspeicher für Mühlen und Hammerwerke der eisenverarbeitenden Industrie diente.
Bei herrlichem Sonnenschein folgten die zehn Kegler dem mit der Universität Kaiserslautern konzipierten um den See führenden Naturerlebnispfad.
Im Eiswoog kommen verschiedenen Fischarten wie Forellen, Hechte, Saiblinge vor. Auch Graureiher, Enten und den geschützten Eisvogel gibt es zu entdecken.
Nach erfolgreicher Umrundung des Sees, bot es sich an im Hotel-Restaurant
"Seehaus Forelle"
eine Stärkung zu sich zu nehmen und die tolle Sicht auf den See zu genießen.
Der Nachmittag diente zur Erkundung von Eisenberg. Nach kurzer Kaffeepause am etwas nüchtern wirkenden Stadtzentrum stand die Besichtigung des Städtchens an, mit dem Storchenturm, einem ehemaligen Wehrturm, den Störche gerne zum Nestbau verwenden.
Dann ging's zu den Ausgrabungen der Römerzeit, die erst seit 1992 erfolgen.
Es wurden schon etlicher Häuser ausgegraben.
Zu sehen sind u.a. zwei Backöfen, Sarkophage, ein Rennfeuerofen zur Herstellung von Eisen; dies zeigt, dass Eisenberg für die Römer schon ein Zentrum der Eisenverhüttung war.
Nach einem vorzüglichen 3-Gang-Menü im Waldhotel ging es am Abend zur Entspannung auf die Kegelbahn, und manch ein Kegler schimpfte leise oder laut über die störrischen Kegel, die partout nicht so umfallen wollten, wie geplant.
Aber die Freude war dann doch jedes Mal groß über jeden gefallenen Kegel.
Die Wanderung am zweiten Tag führte von Eisenberg zum Rosenthalerhof
mit seiner markanten Klosterkirchenruine der Zisterzienserinnen.
Gegründet wurde das Kloster schon 1241.
Bauernkrieg, Dreißigjähriger Krieg setzten dem Kloster stark zu.
Erst 1851 kam es in den Besitz des Historischen Vereins der Pfalz, dessen Nachfolgeorganisation sich um den Erhalt der Anlage kümmert.
Weiter ging die Wanderung zum Göllheimer Häuschen, einem der ältesten Gasthäuser der Nordpfalz. Ursprünglich war es ein nassauisches Jagdschlösschen wurde aber schon Ende des 18. Jahrhunderts zu einem Wirtshaus umfunktioniert. In der gemütlichen Gaststube bei freundlicher Bedienung, preiswertem, gutem Essen fühlten sich die Wanderer wohl.
Aber alles Schöne hat mal ein Ende, und der Rückweg ruft. Dieser zog sich etwas hin und manch einer dachte insgeheim schon an die zu erwartenden Folgen am nächsten Tag.
Mit einigen Päuschen, einigen "geistigen" Stärkungen wurde das Waldhotel schließlich doch erreicht.
Nach kurzer Erholung und gestärkt durch ein Dreigang-Menu konnte der
2. Kegelabend beginnen, der aber plötzlich ein jähes Ende fand.
Beide Kegelbahnen streikten und wollten die Kegel nicht weiter zur Verfügung stellen.
Gutes Zureden und Prüfung der Anlage durch den Wirt fruchteten nichts.
So blieb den "betrübten" Keglern nichts weiter übrig, als den Abend bei einem Bierchen ausklingen zu lassen, was dem einen oder anderen auch recht war.
Bevor am letzten Tag die Heimreise angetreten werden konnte, erhielt der beste Kegler aus den beiden Abenden, Walter Pfister, vom Wirt einen Pokal überreicht.
Nach dieser Zeremonie ging's nach Bad Dürkheim, dessen Saline
mit ca. 330 m Länge eine beeindruckende Anlage darstellt.
Es war sehr reizvoll beim gemütlichen Flanieren auf dem Umgang das salzhaltige Aerosol einzuatmen und zu genießen.
Der anschließende Spaziergang führte durch den Kurpark in die Altstadt und endete in einer gemütlichen Weinstube.
Nach einem Viertele und einer Stärkung hieß es Abschied zu nehmen von der Pfalz und die andere Rheinseite anzupeilen.
Damit war ein weiterer schöner Ausflug der Sängerbund-Liederkranz-Kegler
beendet.
wpr